Exakte Einschlagpunkte lassen sich nicht vorhersagen. Der Blitz „entscheidet“ sich erst im letzten Moment (ca. 20-30 m) vor dem Ziel. Die Meinung, dass der Blitz ausschließlich in den höchsten Punkt der jeweiligen Umgebung einschlägt, ist falsch. Auch Gebäude, die nahe bei Bäumen, Türmen, Schornsteinen, Kirchen oder Hochhäusern stehen, können vom direkten Blitzeinschlag getroffen werden.
Mit verheerender Wirkung, wenn dann kein Äußerer Blitzschutz installiert ist. Der Äußere Blitzschutz schützt das Objekt bei direktem Blitzeinschlag zuverlässig nach dem Schema Auffangen, Ableiten und Verteilen. Damit ist das mit dem Äußeren Blitzschutz versehene Objekt sicher gegen Brand und Zerstörung geschützt. Der Äußere Blitzschutz besteht aus drei Komponenten: Die Fangeinrichtung, die zum Einfangen des Blitzes dient. In der praktischen Umsetzung wird dabei ein Faradayscher Käfig über das Objekt aufgespannt, der das Eindringen äußerer elektromagnetischer Felder verhindert. Daher überragen Fangeinrichtungen konstruktionsbedingt Gebäude sowie etwaige Dachaufbauten. Mit Hilfe der Ableitungen wird der eingefangene Blitzstrom auf mehreren Pfaden sicher vom Dach hinunter zur Erde geleitet, wo er dann über die Erdungsanlage großflächig im Erdboden verteilt wird.